Lektion • 22. Oktober 2025

Settings - Global, Team & Local

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TLDR Drei Ebenen, drei Regeln. Global = du allein. Team = alle zusammen. Local = nur diese Session. Mit den richtigen Settings machst du Claude Code zu deinem persönlichen System.


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Chaos durch falsche Konfiguration

Stell dir vor, du richtest Claude Code auf. Alles funktioniert. Dann kommst du nach einer Woche und fragst: "Warum lädt Claude immer noch diese 500 MB node_modules?"

Oder: "Warum siehst mein Team nicht, dass wir bestimmte Dateien ausschließen müssen?"

Das ist nicht Claude Codes Schuld. Das ist ein Settings-Problem.

Die gute Nachricht: Es gibt eine Hierarchie. Und wenn du sie verstehst, wird alles einfach.

Phase 1: Die drei Ebenen verstehen

Es gibt drei Konfigurationsebenen in Claude Code:

| Ebene | Datei | Geltungsbereich | Nutzen ||-------|-------|-----------------|--------|| Global | ~/.claude/settings.json | Alle deine Terminals, alle Projekte | Persönliche Defaults || Team | .claude/settings.json | Ganz Projekt, alle Team-Mitglieder | Shared Standards || Local | .claude/settings.local.json | Nur diese Session, nur du | Persönliche Overrides |

Die Hierarchie:

```Global (Basis)Team (Überschreibt Global)Local (Überschreibt alles)```

Local gewinnt immer. Das ist das Wichtigste.

Phase 2: Global Settings – Deine persönlichen Defaults

Global Settings gelten für alle deine Claude Code Sessions.

Wo findest du das?

```~/.claude/settings.json```

Das ~ bedeutet dein Home-Verzeichnis.

Was kannst du da einstellen?

  • Zusätzliche Verzeichnisse, die überall verfügbar sein sollen
  • Permanente Deny-Regeln (z.B. immer .env sperren)
  • Terminal-Styling (z.B. Powerline, Status-Line)
  • Globale Befehle und Slash-Commands

Beispiel Global Settings:

{ "permissions": { "deny": [".env*", "secrets/", "node_modules/"] }, "additionalDirectories": [ "~/dev/shared-docs", "~/dev/code-examples" ], "theme": "powerline"}

Jetzt hat Claude Code in jedem Projekt:

  • Diese Deny-Regeln aktiv
  • Zugriff auf deine Shared Docs
  • Powerline aktiviert

Phase 3: Team Settings – Projekt-Standards

Team Settings gelten für alle, die an diesem Projekt arbeiten.

Wo findest du das?

```.claude/settings.json```

Das liegt im Projekt-Root. Und es wird commitet ins Repo.

Was gehört da rein?

  • Projekt-spezifische Deny-Regeln (z.B. config/database.yml)
  • Gemeinsame Verzeichnisse (z.B. ./docs, ./examples)
  • Shared Slash-Commands
  • Projekt-spezifische Guidelines

Beispiel Team Settings:

{ "permissions": { "deny": ["config/database.yml", "secrets/"] }, "additionalDirectories": [ "./docs", "./examples" ]}

Jetzt hat jedes Team-Mitglied, das diesen Repo clont:

  • Die gleichen Sperr-Regeln
  • Zugriff auf Docs und Examples
  • Ein konsistentes Setup

Phase 4: Local Settings – Deine Ausnahmen

Local Settings sind nur für dich, nur in dieser Session.

Wo findest du das?

```.claude/settings.local.json```

Das liegt auch im Projekt, wird aber NICHT commitet. Füg es zu .gitignore hinzu:

.claude/settings.local.json

Was gehört da rein?

  • Persönliche Overrides der Team-Settings
  • Temporäre zusätzliche Verzeichnisse
  • Deine lokalen Konfigurationen

Beispiel Local Settings:

{ "additionalDirectories": [ "/home/myname/dev/my-local-notes" ], "permissions": { "allow": ["src/"] }}

Du hast lokale Notes, die niemand sonst braucht. Nur du setzt sie hier.

Phase 5: Settings in Aktion

Schritt 1: Global Settings erstellen

Öffne dein Terminal und erstelle:

mkdir -p ~/.claude

Dann erstelle oder bearbeite:

~/.claude/settings.json

Füg deine Global Defaults ein. Speichern.

Schritt 2: Team Settings erstellen

Im Projekt-Root:

mkdir -p .claude

Erstelle:

.claude/settings.json

Mit Projekt-Defaults. Commiten.

Schritt 3: Local Settings (falls nötig)

Erstelle:

.claude/settings.local.json

Mit deinen persönlichen Overrides. Nicht commiten.

Phase 6: Powerline – Das Terminal-Upgrade

Powerline ist ein visuelles Upgrade für dein Terminal.

Es zeigt dir:

  • Welches Model du nutzt
  • Wie viele Tokens du verbraucht hast
  • Wieviel Context-Budget dir noch bleibt
  • Git-Status

Aktivieren:

In deinen Global Settings:

"statusLine": true

Oder direkt im Terminal:

claude --status-line

Beispiel Output:

```claude 0.2.5 | main | gpt-4-turbo | tokens: 1234 | context: 45% | $0.23```

Das ist super hilfreich, um nicht plötzlich pleite zu sein.

Phase 7: Additional Directories – Dein Knowledge Base

Du hast externe Dateien, die Claude kennen soll?

Global:

"additionalDirectories": [ "~/dev/my-docs", "~/dev/templates"]

Claude hat überall Zugriff drauf.

Team:

"additionalDirectories": [ "./docs", "./shared-examples"]

Das ganze Team hat Zugriff.

Beispiel:

Du hast ein /docs Verzeichnis mit Architecture-Guides. Du packst das in Team Settings. Jetzt kann Claude darauf zugreifen, wenn du fragst:

@./docs/architecture.md What patterns are we using?

Boom. Context geladen. Prompt-Engineer-Level: Activated.

Phase 8: Häufige Fehler

Fehler 1: Settings.local commiten

Falsch:

git add .claude/settings.local.json

Richtig:

Zu .gitignore hinzufügen:

.claude/settings.local.json

Dann: git add .gitignore

Fehler 2: Global Settings vergessen

Viele Leute machen jedes Projekt von Grund auf neu.

Besser: Global Defaults setzen (z.B. .env immer sperren).

Fehler 3: Zu viele Additional Directories

Jedes zusätzliche Verzeichnis kostet Context.

Regel: Nur das in Team-Settings, was alle brauchen. Persönliches in Local.

Phase 9: Verifikation – Funktioniert es?

So checkst du deine Settings:

Starte Claude Code im Projekt:

claude

Dann:

/settings

Claude zeigt dir, welche Settings aktiv sind und in welcher Hierarchie.

Das ist deine Quelle der Wahrheit.

Dein Action Plan für heute

  1. ✅ Erstelle ~/.claude/settings.json (Global)
  2. ✅ Setze deine Deny-Regeln (z.B. .env*)
  3. ✅ Aktiviere Powerline: "statusLine": true
  4. ✅ Geh in ein Projekt
  5. ✅ Erstelle .claude/settings.json (Team)
  6. ✅ Füg ein zusätzliches Verzeichnis hinzu
  7. ✅ Starte Claude Code und verifiziere mit /settings

Wenn das funktioniert, hast du die Architektur verstanden.

Die größte Erkenntnis

Settings sind nicht "nice to have". Sie sind der Unterschied zwischen "Claude Code funktioniert" und "Claude Code funktioniert optimal für mein Team".

Mit drei Ebenen hast du totale Kontrolle:

  • Global = Selbst
  • Team = Alle
  • Local = Du in dieser Session

Keine Konflikte. Keine Überraschungen. Nur Klarheit.

Nächste Woche: Der Init-Befehl und .claude.md – Wie Claude dein Projekt wirklich versteht.

Habt einen tollen Tag. Ciao.

Lektionsdetails

Veröffentlicht
22. Oktober 2025
Lesezeit
ca. 5 Min.

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