Lektion • 21. Oktober 2025
Slash Commands & Automation
Lektion • 21. Oktober 2025
Slash Commands & Automation

TLDR Custom Slash Commands speichern deine häufigsten Prompts. Einmal schreiben, unendlich nutzen. Mit Markdown Frontmatter parametrisierst du sie. Ergebnis: Weniger Tippen, mehr Automatisierung, echte Workflows.
Die Hook: Repetition ist der Feind der Produktivität
Stell dir vor, du schreibst jeden Tag den gleichen Befehl:
repomix --include app --stdout --output show-line-numbers
Gefolgt von:
Summarize the files
Morgen: Gleiche Scheiße.
Übermorgen: Wieder.
Das ist nicht nur langweilig. Das ist auch eine Quelle für Typos und mentale Verschleißerscheinungen.
Aber es gibt einen Way: Slash Commands.
Mit einem Command /repomix-app sparst du dir 50 Keystrokes pro Tag. Pro Monat? Das sind 1000 Keystrokes. Pro Jahr? Das ist eine ganze Woche Produktivität.
Phase 1: Das Setup – Dein Command-Verzeichnis
Claude Code sucht nach Custom Commands in einem speziellen Ordner.
Hier ist die Struktur, die du brauchst:
```.claude└── commands └── repomix.md```
Wichtig: Es ist .claude (mit Punkt), nicht .cloud und nicht .code.
So legst du das an:
- Öffne dein Projekt-Root
- Erstelle einen Ordner:
.claude - Darin:
commands - Darin:
repomix.md
Phase 2: Dein erstes Slash Command schreiben
Öffne die repomix.md und schreib das hier rein:
---tools: bash:repomix:*argumentHint: --include <glob-pattern>---repomix --include $1 --stdout --output show-line-numbers
Was das bedeutet:
---= Markdown Frontmatter (Metadaten)tools: bash:repomix:*= "Nutze das Bash-Tool, starte repomix mit allem danach"argumentHint= Was der User eingeben sollte (wird angezeigt als Vorschlag)$1= Der erste Parameter (das, was der User gibt)
Speichern und neustarten
Claude Code müsste neu gestartet werden, damit die Commands geladen werden.
Ctrl + C im Terminal, dann neu starten.
Phase 3: Das Command in Aktion
Jetzt starten wir Claude Code neu und testen:
/repomix lib
Boom. Das ist äquivalent zu:
repomix --include lib --stdout --output show-line-numbers
Aber viel kürzer. Viel schneller. Viel weniger fehleranfällig.
Phase 4: Mehrere Commands – Der Pro-Setup
Jetzt hast du einen Command. Aber du brauchst wahrscheinlich mehrere.
Lege neue Markdown-Dateien in .claude/commands an:
summarize-files.md
---tools: bash:repomix:*argumentHint: <directory>userPrompt: "Summarize the contents of these files"---repomix --include $1 --stdout --output show-line-numbers
Jetzt nutzt du:
/summarize-files app
Und Claude liest die Dateien UND summarized sie automatisch, weil du den userPrompt definiert hast.
check-typescript.md
---tools: bash:*argumentHint: <file-or-directory>userPrompt: "Check for TypeScript issues in this code"---find $1 -type f -name "*.ts" -o -name "*.tsx"
Phase 5: Parametrisierung – Custom Workflows
Das Beste kommt jetzt. Mit Frontmatter kannst du Prompts parametrisieren:
analyze-performance.md
---tools: bash:repomix:*argumentHint: --include <performance-critical-path>userPrompt: "Analyze this code for performance bottlenecks. Look for N+1 queries, unnecessary re-renders, and sync operations that should be async."---repomix --include $1 --stdout --output show-line-numbers
Jetzt:
/analyze-performance features/dashboard
Claude liest die Dateien, versteht deinen spezifischen Context (Performance-Bottlenecks), und gibt dir exakt das, was du brauchst.
Phase 6: Real-World Beispiel – Der komplette Workflow
Sagen wir, du arbeitest an einem React-App mit mehreren Features.
Setup:
.claude/commands/:
repomix-component.md(für einzelne Components)repomix-feature.md(für komplette Features)lint-and-format.md(für Code Quality)test-coverage.md(für Tests)
Workflow:
- Du fängst an zu arbeiten:
claude --continue - Du brauchst den Context für die neue Feature:
@/repomix-feature auth - Claude liest alles rein. Schnell. Effizient.
- Du fragst etwas:
What are the breaking changes if I refactor this? - Claude antwortet mit vollständigem Context.
Das ist nicht nur schneller. Das ist ein echtes Produktivitäts-System.
Phase 7: Fehlerbehandlung – Was schiefgeht
Ich bin ehrlich: Das funktioniert nicht immer perfekt beim ersten Mal.
Häufige Fehler:
- Falscher Ordner: Muss
.claude/commandssein, nicht.cloudoder.code - Frontmatter falsch:
---oben UND unten, nicht nur oben - Typos im Command:
bash:repomix:*ist case-sensitive - Parameter nicht definiert: Wenn du
$1nutzt, mussargumentHintvorhanden sein
Wenn was nicht lädt:
- Restart Claude Code (
Ctrl + C, dann neu) - Check den Ordnernamen
- Check das Frontmatter-Format
Phase 8: Advanced – Kombinieren mit Repomix
Hier ist das Geheimnis, das alles zusammenbringt:
Du hast einen Command, der Repomix nutzt:
/repomix-and-summarize app
Claude packt alles mit Repomix in den Context. Das spart Tokens. Massiv.
Dann fragst du:
Find all async functions and refactor them to use Promise.all
Claude sieht alle Dateien strukturiert. Er weiß, was zusammenhängt. Er macht die richtige Refactor.
Das ist 10x schneller als jedes Manual File-by-File Refactoring.
Bonus: Team-Setup
Wenn du im Team arbeitest, committe deine .claude/commands ins Repo:
```git add .claude/commands/git commit -m "Add Claude Code slash commands for team"```
Dein Team clont das Repo und hat sofort die gleichen Commands.
Das ist Standardisierung auf Stereoiden.
Die Wahrheit über Automation
Hier ist das, das ich gelernt habe:
- Automation ist keine Zeitverschwendung. Ein Command zu schreiben, das dich ein Jahr lang Zeit spart, ist ein kluger Move.
- Reprompting ist teuer. Immer den gleichen Prompt zu geben kostet mental Energie. Commands sparen die.
- Context ist King. Mit Frontmatter definierst du exakt, wie Claude dein Problem sehen soll.
- Skalierung passiert durch Systeme. Ein gut aufgebautes Command-System ist der Anfang echter Skalierung.
Dein Action Plan für heute
- ✅ Erstelle einen
.claude/commandsOrdner in deinem Projekt - ✅ Schreibe deine erste
repomix.md(kopiere die aus Phase 2) - ✅ Restart Claude Code
- ✅ Teste:
/repomix app - ✅ Erstelle ein zweites Command für eine andere Directory
- ✅ Teste beide nacheinander
Wenn das funktioniert, hast du das System verstanden.
Die größte Erkenntnis
Slash Commands sind nicht nur "coole Features". Sie sind der Übergang von "ich nutze Claude Code" zu "ich habe ein System mit Claude Code".
Dieser Unterschied ist gigantisch.
Mit Commands automatisierst du nicht nur Tippen. Du automatisierst deine gesamte Denkweise. Du packst dein Wissen über ein Problem in ein wiederverwendbares System.
Das ist Leverage auf Software-Ebene.
Nächste Woche: Context Kosten – Wie viel kostet dieser ganze Spaß eigentlich? Und wie optimierst du, um nicht bankrott zu gehen?
Habt einen tollen Tag. Bis bald. Ciao.
Lektionsdetails
- Veröffentlicht
- 21. Oktober 2025
- Lesezeit
- ca. 5 Min.